Aussicht vom Krahnenberg auf den Rhein und die Stadt (Foto: Ulrich Siewers PR)
Andernach im Jahre 1646 - Stich von Matthäus Merian (1593-1650)
Andernach am Rhein ist eine der ältesten Städte Deutschlands. Bodenfunde im Zentrum der Altstadt beweisen, dass es bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. eine Siedlung an diesem Ort gegeben hat. Die Römer, die nach Cäsars Eroberungsfeldzügen über 500 Jahre am Rhein lebten, wandelten den keltischen Namen der Siedlung Antunnacos (frei übersetzt Dorf des Antunnus) in Antunnacum um. Daraus entwickelte sich später der Ortsname Andernach.
In der Ruine der kurkölnischen Stadtburg und dem Schlossgarten findet alljährlich von Juni bis August findet der "Andernacher Kultursommer" statt (Foto: Ulrich Siewers PR)
Der 56 Meter hohe "Runde Turm" (Foto: Ulrich Siewers PR)
In der alten Kernstadt ist die über 2.000-jährige Geschichte auch heute allgegenwärtig. Bereits von weitem beeindruckt das Wahrzeichen der Stadt, der mittelalterliche 56m hohe „Runde Turm“. Nicht weniger imposant ragen die Türme der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt (Liebfrauenkirche – Mariendom) in den Himmel.
Der romanische "Mariendom" entstand im 13. Jahrhundert (Foto: Ulrich Siewers PR)
Bei einem Spaziergang durch die Innenstadt gibt es jede Menge zu entdecken: Die gut erhaltene Stadtmauer, das Judenbad (Mikwe) aus dem 13.Jhdt. (unter dem Alten Rathaus - heute Stadtbibliothek), die mächtige Ruine des alten Stadtschlosses, das Rheintor (Kornpforte) und vieles mehr. Zur Zeit werden nach dem Abriss der alten Malzfabrik unweit des Rheinufers fast täglich neue Funde (u. a. Badeanlage, Reste des römischen Hafens) gesichert, die sich von der Römerzeit bis ins Mittelalter erstrecken. Sie sind der archäologische Beweis für die führende Rolle des Andernacher Hafens bereits zur Römerzeit und der ersten nachchristlichen Jahrhunderte >>> mehr
Das mächtige Rheintor zeugt von der einstigen Bedeutung der Stadt am Rheinstrom (Foto: Ulrich Siewers PR)
Wer die Sehenswürdigkeiten der Stadt einmal "life" erleben möchte, macht dies am besten im Rahmen einer Stadtführung >>>mehr
Der Marktplatz mit seinen Cafés ist ein beliebter Treffpunkt (Foto: Ulrich Siewers PR)
Die Innenstadt mit ihren zahlreichen Geschäften, Boutiquen und Bistro-Cafes zeigt sich bunt und lebensfroh. Dort trifft rheinische Biederkeit auf internationales Flair - und jedermann freut's.
Freundlicher Obstverkäufer in der Bahnhofstraße (Foto: Ulrich Siewers PR)
Naturgetreues Modell des antiken Hafens im Stadtmuseum (Foto: Ulrich Siewers PR)
Ganz in der Nähe der Ruine des kurkölnischen Stadtschlosses ist das Museum ist in einem aufwändig renovierten Stadtpalast aus dem 16.Jahrhundert untergebracht. Das Gebäude wurde Ende des 16. Jahrhunderts als repräsentatives Domizil des Oberamtmanns Georg von der Leyen erbaut. Im Untergeschoss des Gebäudes, das selbst ein eindrucksvoller Beleg für die prunkvolle Architektur der Spätrenaissance darstellt, können sich Besucher im Rahmen einer Dauerstellung über die römische Geschichte Andernachs und seines Hafens, der als Drehscheibe des Steinhandels galt, informieren.. >>> mehr
Am nördlichen Ortsende Richtung Bonn steht unmittelbar am Rheinstrom der „Alte Krahnen“, ein weiteres Wahrzeichen der alten Hafenstadt. Im 16.Jahrhundert erbaut diente er noch bis 1911 zum Verladen der aus dem Eifelhinterland angelieferten Mühlsteine auf die wartenden Schiffe. Mit seiner wuchtigen runden Form und den Schießscharten an den Seiten war das Kranhaus auch Bestandteil der Stadtbefestigung. Der rheinaufwärts aus dicken Basaltblöcken gefertigte Eisbrecher schützte es vor Eisgang.
Alter Krahnen am Rheinufer (Foto: Ulrich Siewers PR)
Die im Innern des Gebäudes befindliche Kransäule kann mit Hilfe von Hebeln samt dem auf ihr sitzenden Dach und dem Auslegearm um 360° gedreht werden. Die zu hebende Last wird mittels zweier großer Treträder durch die darin laufenden Kranknechte bewegt. Die alte Mechanik ist auch heuten noch voll funktionsfähig! Der „Alte Krahnen“ ist somit ein seltenes technisches Denkmal des ausgehenden Mittelalters.
Der Besuch im Innern des Alten Krahnen ist nur im Rahmen einer Gruppenführung möglich >>> mehr
Über 2,5 Millionen Tonnen Güter werden jährlich umgeschlagen (Foto: Ulrich Siewers PR)
Seit der Römerzeit war die Wirtschaftsstruktur der
gesamten Region und der Stadt Andernach durch die Bau- Steine- Erden- Industrie
geprägt. Hinzu kam der Handel mit Getreideprodukten aus dem Maifeld und der
Pellenz. Die Hafenanlagen befanden sich lange Zeit unmittelbar in der Nähe des
Stadtgebietes am Rheinufer.
Mit dem in den 60-er Jahren einsetzenden
Strukturwandel in der Wirtschaft und der Gesellschaft änderte sich nicht nur das
Stadtbild, sondern auch die Anforderungen an den Güterverkehr. Mit dem Neubau
eines hochwasserfreien Hafenbeckens im Industriegebiet am Südostrand der Stadt
entwickelte sich der Andernacher Rheinhafen bis heute zu einem der bedeutendsten
Umschlagplätzen am Mittelrhein mit einem jährlichen Umschlagvolumen von über 2,5
Millionen Tonnen. Neben der Verladung von Massen- und Stückgütern gewinnt der
Umschlag von Containern zunehmend an Bedeutung.
Der Umschlag von Massengütern spielt eine wichtige Rolle (Foto: Ulrich Siewers PR)
Die zentrale Lage in den deutschen Wirtschaftsräumen
und die Nähe der europäischen Exportmärkte und das hervorragende überörtliche
Straßenverkehrsnetz sind der Garant für die Zukunft des Standorts.
Auf der Suche nach unterirdischen Kohlensäurevorkommen wurde der Kaltwassergeysir 1903 erstmals auf dem Namedyer Werth, einer Halbinsel im Rhein bei Andernach, erbohrt. Nach langen politischen Auseinandersetzungen mit Naturschützern und Gegnern des ehrgeizigen Prpjekts wurde er ab 2006 touristisch erschlossen und ist heute eine der großen Attraktionen im Vulkanpark Mayen-Koblenz.
Mit seiner Wasserfontäne von 50 bis 60 Metern ist der Andernacher Geysir der höchste Kaltwassergeysir weltweit (Foto: WIKIMEDIA)
Vom „Geysir-Erlebniszentrum“ am Andernacher Rheinufer gelangen Besucher ausschließlich per Schiff zum Namedyer Werth, wo die Wasserfontaine des Geysirs alle 100 Minuten für etwa 8 Minuten in die Höhe schießt. Kohlendioxidgas lässt den Geysir sprudeln, vergleichbar mit einer geschüttelten Mineralwasserflasche.
Das futuristisch anmutende
Geysir-Informationszentrum am Andernacher Rheinufer lockte seit seiner
Eröffnung bereits 250.000 Besucher an (Foto: Ulrich Siewers PR)
Im futuristisch anmutenden Geysir-Erlebniszentrum dreht sich natürlich alles um das Naturphänomen des Kaltwassergeysirs auf dem Namedyer Werth. Mittels modernster Museumstechnik erleben große und kleine Besucher einen faszinierenden Zugang zu naturwissenschaftlichen Phänomenen des Vulkanismus.
Ausführliche Informationen über den Andernacher Geysir gibt es >>> hier