Die Fahrt mit dem Kinderkarussell gehört zu jeder Dorfkirmes (Foto: Ulrich Siewers PR)
Spezielle Bräuche
und Traditionen, die sich über Jahrhunderte hinweg entwickelt haben,
zeichnen einen Kulturraum wie den der Osteifel aus. Bräuche sind ein Spiegelbild der
jeweiligen Kultur und ein wichtiger Bestandteil im Leben der Menschen.
Traditionen sind meist an bestimmte Jahreszeiten gebunden und haben
häufig religiöse Grundlagen. Das betrifft sowohl die traditionellen Kirmesfeste als auch die für die Region typischen Junggesellenfeste.
Beim "Zwibbelsmaat" in Bad Breisig geht es traditionell um den Handel mit Blumenzwiebeln - und zieht jährlich Tausende in seinen Bann (Foto: Ulrich Siewers PR)
Bei der traditionellen Kirmes (Kerb, Kirchweih) wird eigentlich
der Namenspatron der Kirche gefeiert. Dies erfolgte früher immer an dem
Tag, an dem der Kirchenpatron Namenstag hatte. So gab es bis 1868 in
jedem Dorf ein individuelles Kirmesfest. Seitdem findet Kirmes
häufig am dritten Sonntag im Oktober statt.
Vor allem auf dem Lande freut man sich auf die Kirmes im Herbst, da zu diesem Zeitpunkt die
größte Feldarbeit vorbei ist. Aus diesem Anlass wird ordentlich
gefeiert, manchmal mit einem Jahrmarkt, aber immer mit reichlich Essen und Trinken. In den letzten Jahren wird häufiger, des wetterbedingten Umsatzes wegen, die Dorfkirmes im Sommer gefeiert.
Auch heute werden auf dem Lukasmarkt in Mayen Nutztiere zum Verkauf angeboten (Foto: Ulrich Siewers PR)
Diebedeutendsten
Feste in der Osteifel haben einen kirchlichen Hintergrund. So zum Beispiel der Lukasmarkt in Mayen oder der Michelsmarkt in Andernach. Oft diente der Markttag auch dem Handel mit Pferden, Kühen und andern Nutztieren.
Andere Feste, meist mit jüngerer Tradition, richten sich nach anderen Gesichtspunkten.
Das alljährlich stattfindende Hafenkonzert in Brohl/Rhein soll an die traditionell enge Verbindung zwischen dem Hafenort und dem Rheinstrom erinnern (Foto: Ulrich Siewers PR)
Auf den nachstehenden Seiten werden im Laufe des Jahres einige Feste vorgestellt, die überregional und touristisch von Bedeutung sind. Es kommt dabei weniger auf Vollzähligkeit an, sondern vielmehr auf Originalität und Tradition.