Blick über die Dächer von Bermel mit der St. Dionysiuskapelle auf das Mimbachtal, am Horizont erkennbar die Hohe Acht (Foto: Ulrich Siewers PR)
Der Eifelort Bermel gehört zu den zahlreichen kleinen Ortsgemeinden im Westen der Verbandsgemeinde Vordereifel, deren kleinbäuerlicheStruktur sich im Laufe der vergangenen Jahre zu fast reinen Wohnplätzen gewandelt hat. Wer von den rund 370 Einwohnern noch erwerbstätig ist, pendelt zu den Arbeitsplätzen im Raum Mayen oder Kaisersesch-Cochem.
Dabei war die Ortslage bereits vor 2000 Jahren ein beliebter Siedlungsplatz. Zahlreiche Fundstücke, die im erlebenswerten örtlichen Geschichts- und Heimatmuseum besichtigt werden können, zeugen von Wohlstand und Kultur aus römischer Zeit. Heute besteht der Ort rund um das Kirchlein St.Dionysius aus teils liebevoll renovierten Fachwerkgebäuden und mehr oder minder ansehnlichen Eigenheimen der letzten Jahrzehnte. Die urige Dorfkneipe steht seit dem unglücklichen Tod des letzten Wirtes leer und zum Einkaufen müssen die Bermeler nach auswärts fahren. Für Abwechslung im Dorfalltag sorgen allerdings die Ortsvereine mit allerlei Gemeinschaftsfesten. Wohnidylle mit Fachwerk (Foto: Ulrich Siewers PR)
Blick über das Arbachtal auf den Hochbermel (570m) (Foto: Ulrich Siewers PR)
Das Landschaftsbild ist geprägt durch das idyllische Elztal und den Hochbermel, mit 570m Höhe ein Wahrzeichen des Elztales. Den Ort mit seinen Wohnplätzen Fensterseifen und Buchenhöfe verteilt auf einen Höhenunterschied von gut 200m und hat einen gewissen Gebirgscharakter. Die typischen Auengehölze im Tal und die hohen Buchen- und Douglasienwälder an den Hängen des Hochbermel und des vorgelagerten Kleinbermel (500m) unterstreichen das montane Erscheinungsbild.
In dem ehemaligen Basaltsteinbruch entstand in den vergangenen Jahren ein Magerrasenbiotop mit artenreicher Flora und Fauna (Foto: Ulrich Siewers PR)
Fast wären die beiden ehemaligen Vulkankegel dem unstillbaren Hunger der Steinindustrie nach deren reichen Basaltschätzen zum Opfer gefallen.Doch seit dem Sommer 1998 steht der Hochbermel unter Naturschutz. Der davorliegende tertiäre Basaltkegel "Kleiner Bermel" ist schon seit 1978 wegen seiner besonderen geologischen Bedeutung aus wissenschaftlichen Gründen ausgewiesenes Naturschutzgebiet. Lediglich eine klaffende Steinbruchkante in der Nordwand des Hochbermel erinnert an dessen Vorgeschichte. Das Steinbruchgelände und die dazu gehörenden Abraumhalden haben sich mittlerweile in ein artenreiches Biotop verwandelt. Sie werden längst von zahlreichen wärmeliebenden Pflanzen und Insektenarten besiedelt. Diverse Amphibien, Reptilien und allerlei Kleintiere haben hier und in dem angrenzenden Buchenhochwald ihre Heimat gefunden.
Heute sind die Berghöhen mit ihren fantastischen Aussichtspunkten und ihrer reichen Flora und Fauna ein beliebtes Erholungsgebiet für Wanderer und Naturbegeisterte. Ein so genannter „Traumpfad“ („Der Hochbermeler“) sowie örtliche Wander- und Spazierwege erschließen die Naturidylle hoch über dem Tal der Elz >>> mehr
Einladung zur Rast am Ortsrand mit Ausblick auf das Arbachtal (Foto: Ulrich Siewers PR)
Schöner Wohnen in Fensterseifen (Foto: Ulrich Siewers PR)
Eigentlich gibt es in Fensterseifen nur die Hillesheimer Straße, die gleichzeitig die Kreisstraße 8 darstellt. Kaum eine Handvoll Häuser und eine kleine Kapelle bilden in ihrem Verlauf einen idyllisch gelegenen Wohnplatz am Hang südlich des Elzbachs. Für alle Nichtanlieger ist sie eine Sackgasse mit angrenzendem Wanderparkplatz. Von hier aus starten Wanderer bergwärts zu Erlebnistouren auf dem Traumpfad „Hochbermeler“ oder zu eigenen, individuellen Wanderrouten rund um den Hochbermel.
Alle Wanderwege führen an der kleinen Kapelle in Fensterseifen vorbei (Foto: Ulrich Siewers PR)
Ein wenig gruselig - die "Franzosenbuchen" bei Buchenhöfen (Foto: Ulrich Siewers PR)
In unmittelbarer Nähe des landwirtschaftlich genutzten Wohnplatzes Buchenhöfen am Südostrand des Hochbermel gibt es seit Ende des 18. Jahrhunderts einen kleinen,fast gruselig anmutenden Buchenhain. Er wird von fünf seltenen Süntel-Buchen gebildet,deren bizarr ineinander verschlungenen Äste einen geheimnisvollen, vom Sonnenlicht kaum erreichten Ort im Wald geschaffen haben. Hier sollen im Jahr 1798 vier französische Soldaten aus der napoleonischen Armee und ein Curé (Kath. Geistlicher) ihre letzte Ruhe gefunden haben. Über die Hintergründe ihres Todes herrscht bis heute tiefstes Dunkel…