Die Burgruine Olbrück und das Rodder Maar (Bild: Ulrich Siewers PR)
Das Rodder Maar ist ein klares offenes Gewässer bei Niederdürenbach (Brohltal). Über seine geologische Entstehung rätseln selbst Experten. Mit Sicherheit ist es nicht vulkanischen Ursprungs, also kein Maar. Aufgrund seiner kreisförmigen Gestalt könnte es durch einen Meteoriteneinschlag entstanden sein. Sicher ist, dass das Rodder Maar im Lauf seiner Geschichte ein Wechselspiel von Bewässerung und Trockenlegung, landwirtschaftlicher und forstwirtschaftlicher Nutzung erlebt hat. Lange Zeit diente es der Herrschaft Olbrück als Fischteich. Während der Notzeiten des 19. Jahrhunderts wurde es trockengelegt, um dort Feldfrüchte anzubauen. Der ständig feuchte Tonboden war jedoch weder für den Ackerbau noch für die Futtergewinnung geeignet. Zuletzt wurden in den frühen 1960-er Jahren wasserziehende Fichten gepflanzt und das Maar trockengelegt. Gelohnt hatten sich diese Bemühungen nicht.
Die Sturmereignisse zu Beginn der 1990-er Jahre, die anschließende Borkenkäferplagen und Verbissschäden durch das Rotwild setzten den Fichtenbeständen erheblich zu. Die bereits seit 1985 entwickelten Pläne für eine Renaturierung des Rodder Maars wurden fünfzehn Jahre später mit Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz, des Kreises Ahrweiler und der betroffenen Kommunen unter Leitung der Universität Bonn umgesetzt. Auch zahlreiche ehrenamtliche Helfer haben zum Erfolg der Maßnahme erheblich beigetragen. Seit 1996 hat sich das Rodder Maar zu einem der schönsten Naturgewässer der Region entwickelt.
Entlang des Rundweges um den See laden Ruhebänke zum Verweilen ein. Es gibt auch einen Picknickplatz am Südufer.
Info-Tafel und Picknickplatz am Südufer (Foto: Ulrich Siewers PR)
Vom Uferweg aus hat man immer wieder Einblicke in die Tierkinderstuben der Seebewohner (Foto: Ulrich Siewers PR)
Nicht nur Naturliebhaber erfreuen sich an dem glasklaren Gewässer. Wasservögel wie Wildenten, Haubentauchern und Teichhühnern haben es längst in Besitz genommen. Am Ufer begegnen uns Graureiher und Kiebitz. Der Amphibienreichtum des Sees dient der Ringelnatter als Nahrung. Zahlreiche Libellenarten sind hier heimisch. Im Frühjahr und im Herbst legen durchreisende Zugvögel auf ihrem Flug nach Süden gerne einen Zwischenstopp am Seeufer ein. Auch seltene Greifvögel wie der Schwarzmilan oder die Rohrweihe wurden bereits beobachtet.
Ein stimmungsvollesVideo über das Rodder Maar gibt es >>>hier
Wenn die Dämmerung über dem Gewässer hereinbricht, wird es am Roddermaar noch lange nicht still. Die Geräusche der Wasservögel, das Quaken der Frösche und andere Naturlaute wie der Ruf der Eulen sind noch lange vernehmbar. Und überall lassen sich Fledermäuse bei ihrer lautlosen Jagd nach Insekten beobachten. Diese Stunden sind in lauen Sommernächten, besonder bei Vollmond, ein einzigartiges Erlebnis für Naturliebhaber.
"Nacht der Vulkane" - das Feuerwerk auf der Olbrück erlebt am Roddermaar am 23.07.2011 (Foto: Ulrich Siewers PR)
Ein Spaziergang auf dem Rundweg um den See bietet das ganze Jahr über abwechslungsreiche Naturerlebnisse. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Wanderrouten, die das Rodder Maar mit weiteren Erlebnisorten verbinden.
Zum Beispiel ein Rundweg, im historischen Königsfeld beginnend, der zu den schönsten Erlebnistouren zählt >>> mehr
Öffnungszeiten: Mai - Oktober: Mo - Fr 08.30 - 17.00 h Sa - So 10.00 - 13.00 h
Die Tourist-Information Brohltal hat am Rathaus in Niederzissen ein Außen-Infoterminal für Gäste und Einheimische eingerichtet, an dem man sich 24 Stunden lang über das touristische Angebot im Brohltal informieren kann >>> mehr